In den Jahren der antijapanischen Revolution (1927 - 1930) - Nordkorea-Information

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In den Jahren der antijapanischen Revolution (1927 - 1930)

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Aus dem Buch von Kim Il Sung "Mit dem Jahrhundert, Band 1"

Unter den Schülern, die der Kindervereinigung angehörten, gab es nicht wenige Kinder von Christen. Sie waren derart stark von ihren Eltern beeinflußt, daß sie wirklich an die Existenz Gottes glaubten. Bei solchen Kindern war jede Erklärung umsonst, daß es keinen „Gott“ gibt und es töricht ist, sich zu einem Glauben zu bekennen.

Eines Tages bat ich die Lehrerin einer koreanischen Grundschule, die unter unserem Einfluß stand, in Begleitung dieser Schüler zum Gebet zu gehen. Die Lehrerin folgte meiner Bitte und ließ die Schüler den ganzen Tag das Gebet sprechen: „Allwissender und allmächtiger Vater ,Gott‘, geben Sie uns Reiskuchen und Brot, denn wir leiden Hunger.“ Es war aber unmöglich, daß ihrer Bitte entsprochen wurde, und der Hunger dauerte an. Dann veranlaßte ich die Lehrerin, mit ihnen zusammen auf ein Weizenfeld zum Ährenlesen zu gehen. Sie sammelten eine riesige Menge von Ähren. Sie bereitete daraus Brot und verteilte es unter ihnen. Die Schüler dachten nun, daß es besser sei, Nahrungsmittel durch eigene Arbeit
zu erwerben, als zu „Gott“ zu beten.

Das mag einfach erscheinen, war aber eine Methode bei der Bewußtseinsbildung der Kinder und Jugendlichen und bei der Liquidierung überlebter Traditionen.

Wir trafen Vorsichtsmaßregeln dagegen, daß sie zur Gebetsstunde gingen, und erzogen sie ständig in dem Sinne, daß sie nicht im Aberglauben befangen waren. Das hatte jedoch keinesfalls zum Ziel, die Religion selbst abzuschaffen. Unser Ziel bestand darin, im voraus zu verhüten, daß Kinder und Jugendliche zu weichlichen und mutlosen Wesen werden, die der Revolution keinerlei Nutzen bringen können, wenn sie dem Aberglauben verfallen und das Dogma von Jesus Christus verabsolutieren. Es gibt keinen Grund zu sagen, daß die Gläubigen an der Revolution
nicht mitwirken können, aber die Kinder und Jugendlichen, denen es an einer wissenschaftlichen Erkenntnis der Welt mangelt, können von dem Grundsatz der Widerstandslosigkeit der Religion negativ beeinflußt werden.

In Jilin fielen mir Mitglieder der Kindervereinigung auf, die auch im Gehen Psalmen sangen. Der Einfluß der Religion auf die Kinder und Jugendlichen war groß. Kirchenlieder singend, konnte man doch nicht auf den feindlichen Feuerpunkt losstürzen. Wir benötigten nicht Gläubige, die Choräle sangen, sondern Kämpfer, die Lieder für den Kampf sangen, in dem das Leben aufs Spiel gesetzt wurde.

Aus diesem Grunde verbreiteten wir unter den Kindern und Jugendlichen in großem Maßstab revolutionäre Lieder. Die Mitglieder der Kindervereinigung, die auf der Straße Kirchenlieder gesungen hatten, marschierten nun triumphierend durch die Straße,
das „Lied patriotischer Kinder“ und das „Lied auf die Vereinigung Koreanischer Kinder in Jilin“ singend.


"Mit dem Jahrhundert, Band 1" als PDF-Datei



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